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Leoni: Realität oder Fata Morgana ?

Auf meinen Blogartikel Kurzschluß im Bordnetz gab es interessante und kritische Kommentare im Blog und auch per Kontaktformular. Diesen Denkanstößen bin ich nachgegangen und statt einer knappen Antwort im Kommentarfeld habe ich mich entschieden, meine Schlussfolgerungen  in einem ausführlichen Artikel zusammenzufassen. Denn ich bin der Meinung, dieser Fall zeigt einige allgemein gültige Konflikte und Tendenzen bei der Bewertung von Informationen an der Börse. Verkürzt könnte man fragen: Realität oder Fata Morgana ?


Die 3 interessantesten Fragen und Kommentare zur Situation lauteten:

  • Leoni ist dafür berüchtigt, die Gewinn-Prognosen nicht einzuhalten bzw. zu enttäuschen. 
  • Relativ oft folgen einer Gewinnwarnung noch ein paar weitere, das ist für Leoni ebenfalls zu befürchten.
  • Da die Prognose für 2016 gesenkt wurde, wird es nicht zu einer schnellen Erholung der Aktie kommen.

Aufgrund der letzten Leoni Adhoc-Mitteilung war sehr häufig von einem Vertrauensverlust in das Management die Rede und das man die weitere Entwicklung abwarten sollte, bevor die Aktie vielleicht wieder ein Investment darstellt. Der Tenor war: dort wo Rauch ist, ist auch Feuer. Außerdem sei die Branche (Autozulieferer) zyklisch und damit die Aktie schon gar kein Langfrist-Investment.


GEDaNKEN EINES QUERDENKERS

Die geäußerten Argumente kann ich nachvollziehen, es steckt ein Körnchen Wahrheit in jedem, ohne Frage. Aber immer, wenn ein bestimmter Blickwinkel dominant und prominent verkündet wird, regt sich bei mir das Widerspruchs-Gen und ich frage mich: Ist das wirklich so? Kann man weiter denken? Also schauen wir uns die Fragen der Reihe nach genauer an. Beginnen wir mit der Prognosequalität.

 

Dazu habe ich mir insgesamt 23 Adhoc-Meldungen aus den Jahren 2015, 2014, 2013 und 2012 unter dem Blickwinkel angesehen, wie gut wurden die Prognosen zum Umsatz und EBIT eingehalten und wie oft und wann gegebenenfalls Korrekturen vorgenommen. Das Ergebnis des Reviews lautet:

  • Leoni hat die Umsatzprognosen und kommunizierten Wachstumspläne eingehalten.
  • Die Ergebnisprognosen (EBIT) wurden in 3 von 4 Jahren, jeweils wiederkehrend im Oktober/November nach unten angepaßt.
  • Die typische vermeldete "außergewöhnliche" Belastung betrug ca. 20 Mio. Euro. Das sind ca. 2% eines durchschnittlichen Quartals-Umsatzes oder 40% eines durchschnittlichen, unbelasteten Quartals-EBITs.
  • P.S. Die komplette Liste der Adhocs (Titel und Kurzinhalt) findet ihr am Ende dieses Artikels.

Es gibt also in der Tat eine Häufung von EBIT-Anpassungen und diese finden bevorzugt Ende des 3.Quartales statt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass eine konservativere Prognosepolitik möglich wäre, die mit recht wahrscheinlichen Sonder-Aufwendungen in Höhe von bis zu 2% eines Quartals-Umsatzes kalkuliert. Dies bedeutet in Zahlen: bei rund 4 Mrd. Euro Umsatz und typisch 50 Mio. Euro EBIT je Quartal oder 200 Mio. Euro EBIT im Jahr einen Puffer von ca. 20 Mio. Euro einzuplanen und somit die EBIT-Prognose auf 180 Mio. Euro zu beschränken (EBIT-Marge von 5%, Mittelwert der letzten 5 Jahre). Das Leoni-Management hat das bisher so nicht praktiziert, sondern erwartet regelmäßig aufgrund des vorhandenen Umsatz-wachstums Skaleneffekte und steigende Margen. Das kann man kritisieren. Außerdem wächst mit der steigenden Komplexität und Anzahl der Projekte im Bordnetz-Geschäftsbereich definitiv auch die Wahrscheinlichkeit, dass es mindestens einmal im Jahr bei einem oder mehreren Projekten zu außerplanmäßigen Aufwendungen kommen kann. Diese müssen nicht durch Leoni verursacht sein, sondern können durch den Endkunden selbst getriggert werden (Beispiel: höherer Absatz als geplant). Seitens Leoni wäre aber spätestens jetzt eine Analyse nötig, warum bevorzugt nach der Sommerpause bzw. den Werksferien der Automobilindustrie die Probleme im Q3 auftauchen, sprich ob diese organisatorischer Art sind und ihnen vorgebeugt werden könnte. Die jeweils vorhergehenden Adhoc-Mitteilungen waren positiv formuliert, Prognose bestätigend, und stammen von Anfang August. Im Oktober, einige Wochen vor der Bekanntgabe der endgültigen Zahlen zum Q3, dann fast regelmäßig den Kapitalmarkt mit der Bekanntgabe einer Prognosesenkung zu überraschen, ist unnötig und diesen Teufelskreis sollte man durchbrechen.


ERSTES FAZIT

Welche Schlussfolgerung kann man aus dieser Situationsanalyse ziehen, die über den  Einzelfall Leoni hinausgehen könnte? Man kann zu zwei gänzlich diametralen Positionen und Einschätzungen gelangen: entweder man stellt die Prognose-Kompetenz und das Vertrauen in das Management in Frage, weil es mehrfach und wiederholt passiert ist. Oder man hinterfragt, ob die Erwartungshaltung für die Treffgenauigkeit der Prognosen unrealistisch ist. Denn die Quartals-Berichterstattung ist eine Erfindung der Finanzmärkte, die Realität in der Wirtschaft sieht oft ganz anders aus. Sieht man Prognosen generell als fehleranfällig an, wäre es konsequent nur die Größe zu nutzen, die in der Vergangenheit einigermaßen zuverlässig vorausgesagt werden konnte (im Falle Leoni der Umsatz) und für das EBIT stets einen Sicherheitspuffer zu berücksichtigen und eine entsprechend langfristige Sichtweise einzunehmen (Jahressicht oder besser komplette Konjunkturzyklen), statt die Prognoseverfehlung oder "das Rauschen" anzuprangern. Ich tendiere ganz klar zur zweiten Position, wie die Fragen zum vorherigen Artikel gezeigt haben, ist das aber eher eine Außenseiterposition.

 

Der Grund für meine Denkweise: Wer erwartet, dass das EBIT stets auf den Punkt getroffen wird, sollte sich fragen, wie zuverlässig komplexe Systeme tatsächlich zu prognostizieren sind und inwieweit man selbst für einfachere Situationen dazu in der Lage wäre. Es läuft darauf hinaus, dass in keinem Quartal die Kosten um 2% nach oben ausreißen dürfen. Ein anschauliches Beispiel: ein Privathaushalt mit Ausgaben in Höhe von 15000 Euro im Quartal, dürfte keine unvorhergesehenen, zusätzlichen Ausgaben in Höhe von 300 Euro zulassen. Nun übertragt gedanklich das Beispiel auf ein Unternehmen mit einem Umsatz im Milliardenbereich und Kosten im dreistelligen Millionenbereich...

 

Die langfristige Sichtweise bei Leoni ist dabei ziemlich einfach: die Umsätze wachsen mit einer Rate von ca. 15% seit 1996 und es gibt derzeit viele Anzeichen, dass die neuen Projekte und hinzugewonnenen Endkunden dies auch für die nächsten Jahre ermöglichen (das hatte ich im ersten Artikel bereits ausführlicher besprochen). Das EBIT wird diesem Trend langfristig folgen und im optimalen Fall mag es durch Skaleneffekte etwas stärker zulegen. Ich bevorzuge aber einen Sicherheitsabschlag von 1 bis 2% bei der EBIT-Marge aufgrund der vorstehenden Ausführungen und rechne grob mit ebenfalls ca. 15% EBIT-Wachstum. Die Charts dazu aus der Investoren-Präsentation (Download-Link) findet ihr untenstehend, die stärkere Volatilität des EBITs ist augenscheinlich, dennoch wächst es deutlich.

 

Leoni-Umsatz seit 1996, Quelle: Investoren-Präsentation, LEONI-Webseite
Leoni-Umsatz seit 1996, Quelle: Investoren-Präsentation, LEONI-Webseite
Leoni-EBIT seit 1996, Quelle: Investoren-Präsentation, LEONI-Webseite
Leoni-EBIT seit 1996, Quelle: Investoren-Präsentation, LEONI-Webseite


LEHREN DER VERGANGENHEIT

Kommen wir zur zweiten Frage: sind weitere Quartale mit negativen Überraschungen wahrscheinlich, ähnlich wie es bei Bilfinger Berger oder Gerry Weber passiert ist? Dazu sind wir nach dem Review der Adhocs in der komfortablen Lage, einen Blick in die Vergangenheit werfen zu können, das heißt die Ergebnisse der Folge-Quartale nach den Gewinnwarnungen zu kennen. Natürlich ist das keine hundertprozentige Gewissheit, weil der aktuelle Fall davon abweichen kann. Wenn aber die Formulierung, warum es zur Kostenausweitung gekommen ist, ähnlich ausfällt, gibt es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Leoni auch diesmal die Probleme in den Griff bekommen kann. In den letzten 4 Jahren sind die Formulierungen in der Tat sehr ähnlich gewesen: "wesentlicher Grund für die schwächere Entwicklung des operativen Gewinns sind starke ungeplante Belastungen durch Neuanläufe ..." oder "überraschend starke Belastungen im Bordnetz-Segment vor allem im September; hier führten beschleunigte Hochläufe komplexer Projekte in Verbindung mit unerwartet angehobenen Stückzahlen zu vermehrten Aufwendungen und einer verminderten Effizienz" oder "wirkten hohe Vorleistungen für 16 neue Bordnetz-Projekte sowie fehlende Deckungsbeiträge durch nicht ausgelastete Industriekabel-Werke gewinnbelastend". Daher und aufgrund der Saisonalität (das 4.Quartal ist oft sehr stark, selbst mit einem Abschlag von 100 Mio. Euro für Dieselgate und China sollte ein Umsatz von über 1 Mrd. Euro erreichbar sein), komme ich zu folgenden Schätzungen für Q3 und Q4/2015:

 

Leoni, Quartalsumsätze und Prognose für Q3/Q4, Quelle: Leoni und eigene Schätzung
Leoni, Quartalsumsätze und Prognose für Q3/Q4, Quelle: Leoni und eigene Schätzung
Leoni, Quartals-EBIT und Prognose für Q3/Q4, Quelle: Leoni und eigene Schätzung
Leoni, Quartals-EBIT und Prognose für Q3/Q4, Quelle: Leoni und eigene Schätzung

Das würde für 2015 auf einen Umsatz von 4.3 Mrd. Euro und ein EBIT in Höhe von 160 bis 170 Mio. Euro hinauslaufen, also vergleichbar dem Niveau des Jahres 2013. Im Gegensatz zu Bilfinger Berger (Wegbrechen des Kraftwerks-Geschäfts) und Gerry Weber (Rabattschlacht und kostenintensive Filialexpansion) sehe ich bei Leoni noch keine Anzeichen für eine Krise des Geschäftsmodells. Wie im Blicklog von Karl-Heinz Tielemann bereits in diesem Artikel unter Punkt 5 dargelegt, sehe ich eher die Tendenz, dass ein größerer Teil der Wertschöpfung zukünftig von den Zulieferern übernommen wird, was die Margen sogar stützen sollte.  

 

Last but not least die Frage, ob jetzt ein guter Zeitpunkt für den  Kauf oder Nachkauf der Aktie gegeben ist, ein hoher Anteil der Kommentatoren billigt ihr momentan keinerlei Kurspotential zu, weil ja auch die Prognose für 2016 reduziert wurde. Ich habe diese Frage für mich bereits vor diesem Artikel beantwortet und im Wikifolio und Privatdepot nachgekauft. Wie das untenstehende Kurs-Chart seit 2011 zeigt, hat es bis auf das Ausnahmejahr 2013 regelmäßig Tiefstkurse im Oktober oder November gegeben. Ich vermute, dass auch damals die Anleger umgehend die schlechten News eingepreist haben und nicht davon ausgegangen sind, dass sich die Aktie doch wieder erholen könnte. Der aktuelle Rückschlag führt den Aktienkurs zurück auf das Niveau von Anfang 2013, was vollkommen in Ordnung ist, da ja auch ein EBIT in etwa der gleichen Höhe für 2015 erwartet wird. Aber langfristig betrachtet ist das derzeitige Niveau eine Kaufgelegenheit, um sich an einem Unternehmen zu beteiligen, das im Durchschnitt mit 15% pro Jahr beim Umsatz und Gewinn wächst. Ich sehe die Volatilität des Kurses eher positiv und versuche sie zu nutzen, statt Ein- und Ausstiege zu timen.

 

Leoni, Chart seit 1.01.2012, Hervorhebungen: wiederholtes Kurstief im Oktober / November.
Leoni, Chart seit 1.01.2012, Hervorhebungen: wiederholtes Kurstief im Oktober / November.

SCHLUSSBETRACHTUNG

Kurz zusammengefaßt lauten die Antworten auf die eingangs gestellten Fragen also: die Prognosen bezüglich Umsatz werden recht gut eingehalten, bezüglich EBIT gab es wiederholt Korrekturen nach unten, was auf wiederkehrende organisatorische Probleme, eine Unterschätzung von Komplexität oder unrealistische Erwartungen hinsichtlich Prognosefähigkeit (oder eine Kombination von allen 3 Faktoren) hindeuten könnte. In den letzten 4 Jahren zeigte das Nachfolge-Quartal oft schon wieder höhere Margen und eine Normalisierung des EBITs. Der Aktienkurs bildete im Oktober / November dreimal einen Tiefpunkt aus, die Börse rechnet in der Regel nicht mit einer schnellen Normalisierung.

 

Das Beispiel Leoni ist damit Illustration für drei allgemeinere Phänomene: 

  • eine kurzfristige, quartalsbasierte, gewinnfokussierte Sichtweise und der Versuch den Ein- und Ausstieg zu timen,
  • die Überschätzung der Prognose-Fähigkeiten und Unterschätzung von Komplexität (seitens Management und seitens der Anleger),
  • Risiko- und Verlustaversion bei kurzfristigen, lösbaren Problemen statt Partizipation an langfristigen, überdurchschnittlichem Wachstum

Es gibt gute Gründe, genau gegensätzlich, das heißt konträr zu handeln und sich an Leoni als Unternehmen genau jetzt zu beteiligen. Diese Strategie ist weder eine Garantie für Erfolg noch wird sie zu jedem Anleger passen. Wie Warren Buffet bereits sagte: "Eine Kaufgelegenheit entsteht dann, wenn ein gutes Unternehmen plötzlich ein großes, aber lösbares Problem hat." Ich hoffe, das Leoni-Management nimmt diese Herausforderung mit Blick auf 2016 an und wird das Ziel von 5 Mrd. Euro Umsatz und 7% EBIT-Marge eben etwas später, aber trotz allem erreichen. 

 

Last but not least: wichtig ist mir, dass ich kritische Fragen oder gegensätzliche Standpunkte zu meinen Artikeln erhalte und bedenken kann.

Daher  an dieser Stelle vielen Dank an die Kommentatoren und Fragesteller im Fall Leoni ! 


ADHOCs  LEONI  2012-15

Farbcode: Rot = Prognosekürzung, Blau = Prognosebestätigung

 

12.10.15  Q3/2015   Leoni revidiert Prognosen für 2015 und 2016 wegen unerwarteter Belastungen und eingetrübter Geschäftsaussichten

  • Q3/2015 deutlich schwächer mit 30 Mio Euro EBIT, gesamt ca. 115 Mio. Euro
  • 200 Mio. Euro EBIT nicht mehr erreichbar, Umsatz ca. 4.3 Mrd Euro
  • 2016: Reduktion auf 4.6 Mrd Euro von 4.8 Mrd Euro, Marge deutlich unter 7 Prozent

18.09.15   Leoni stärkt Marktposition durch Joint Venture in China und passt Prognose 2016 an

  • JV mit BAIC in China
  • Anpassung der Umsatzprognose aufgrund JV auf 4.8 Mrd Euro für 2016
  • Margenziel von 7 Prozent wird aufrecht erhalten

11.08.15  Q2/2015  Leoni steigert Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal 2015 EBIT 50.4 Mio Euro (+6%)

  • Umsatz 1.1 Mrd Euro (+13%), Prognose bestätigt: Entwicklung für das Gesamtjahr auf Kurs
  • Umsatzziel 4.3 Mrd. Euro, EBIT auf mehr als 200 Mio. Euro
  • Im Unternehmensbereich WSD dürfte sich die Ergebnisentwicklung – nach den wegen der Werksferien in der Automobilindustrie üblicherweise verhaltenen Sommermonaten – vor allem im vierten Quartal nochmals beschleunigen. Das EBIT des Segments Wire & Cable Solutions sollte sich insbesondere durch den Wegfall der belastenden Einmalfaktoren sowie positive Effekte aus dem Programm „WCS ON Excellence“ und den neuen Automobilkabel-Werken in Mexiko und China deutlich verbessern.

12.05.15  Q1/2015  Leoni im ersten Quartal 2015 mit neuem Umsatzhöchstwert

  • EBIT 35.2 Mio Euro, unter Vorjahreswert wg. hoher Vorlaufkosten (-15%)
  • Umsatz 1.1 Mrd Euro, neuer Höchstwert, (+8.7%)
  • Prognose für 2015 und 2016 bestätigt:
  • 2015 Konzernumsatz auf rund 4,3 Mrd. Euro, EBIT auf mehr als 200 Mio. Euro steigern.
  • 2016 Wachstumsschub auf 5 Mrd. Euro Umsatz, EBIT-Marge von 7 Prozent.

17.03.15  GJ 2014  Leoni investiert nochmals kräftig in globale Expansion

  • Umsatz bei 4,1 Mrd Euro (+4.7%)
  • EBIT 182.5 Mio.Euro (+11.9%)
  • Prognose: 2015 mit moderatem und 2016 mit kräftigem Wachstum
  • 2015 Umsatzanstieg auf ca. 4,3 Mrd. Euro, EBIT > 200 Mio. Euro.
  • Wie bereits vor Jahren kommuniziert, 2016 mit kräftigen Wachstumsschub auf 5 Mrd. Euro Umsatz. Der daraus resultierende zusätzliche Deckungsbeitrag in Verbindung mit weiteren Effizienzgewinnen sowie deutlich geringeren Vorlaufkosten für neue Bordnetz-Projekte wird eine EBIT-Marge von 7 Prozent ermöglichen.

12.02.15  Q4/2014  Leoni erzielt 2014 Rekordumsatz dank starkem Automobil- und Industriegeschäft

  • EBIT 49.8Mio Euro, damit gesamt 182,5 Mio Euro, Prognose: 180Mio. Euro eingehalten

 

04.12.14  Leoni-Aufsichtsrat beruft Dieter Bellé zum neuen Vorstandsvorsitzenden mit Wirkung ab 7. Mai 2015

 

11.11.14   Q3/2014  Leoni nach neun Monaten mit Umsatz- und Ergebnisplus

  • Umsatz auf 3.1 Mrd Euro (+4%)
  • EBIT nur bei 132.7 Mio Euro, Q3 bei 34.7 Mio. Euro aufgrund außerplanmäßiger Belastungen
  • Prognose 2014: Ca. 4,1 Mrd. Euro Umsatz, mehr als 180 Mio. Euro EBIT wie bereits Mitte Oktober gemeldet,
    unter den ursprünglich erwarteten 200 Mio. €

13.10.14   Q3/2014  Leoni senkt Gewinnprognose 2014 aufgrund außerplanmäßiger Ergebnisbelastungen im 3. Quartal

  • Prognosesenkung von 200 Mio. Euro auf 180 Mio. Euro
  • Konzernumsatz von 1.013 Mio. Euro, EBIT von ca. 35 Mio. Euro
  • Wesentlicher Grund für die schwächere Entwicklung des operativen Gewinns sind starke ungeplante Belastungen durch Neuanläufe im Unternehmensbereich Wiring Systems ...in Summe haben außerplanmäßige Kosten das Konzern-EBIT im 2. und 3. Quartal um ca. 15 Mio. Euro geschmälert. Umsatzziel 4.1 Mrd. Euro bleibt unverändert

12.08.14   Q2/2014  Leoni steigert Umsatz im ersten Halbjahr 2014 auf über 2 Mrd. Euro

  • Umsatz 2.1 Mrd Euro, EBIT 97.9 Mio Euro im Halbjahr
  • Jahresprognose bestätigt: Umsatz auf ca. 4,1 Mrd. Euro (2013: 3,9 Mrd. Euro)
  • EBIT von mehr als 200 Mio. Euro (2013: 163,1 Mio. Euro) erwartet.

12.05.14   Q1/2014  Leoni steigert Ergebnis im ersten Quartal 2014 kräftig

  • Umsatz 1.02 Mrd Euro, EBIT 50.6 Mio Euro (+6%, +31%)
  • Anstieg Konzernumsatz auf ca. 4,1 Mrd. Euro und EBIT von mehr als 200 Mio. Euro erwartet.

25.03.14  Leoni tritt in nächste Wachstumsphase ein

  • Geschäftsjahr 2013 wie angekündigt ein Jahr des Übergangs, Umsatz erreicht 3,92 Mrd Euro, einen neuen Höchstwert.
  • EBIT 163,1 Mio. Euro wie erwartet deutlich unter dem Vorjahr von 237,9 Mio. Euro, welcher durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Leoni Studer Hard AG positiv beeinflusst worden war. Zudem wirkten sich im Geschäftsjahr 2013 unter anderem Restrukturierungaufwendungen von 21 Mio. Euro, hohe Vorleistungen für 16 neue Bordnetz-Projekte sowie fehlende Deckungsbeiträge durch nicht ausgelastete Industriekabel-Werke gewinnbelastend aus. Leoni tritt 2014 plankonform in die nächste Wachstumsphase ein, die das Unternehmen bis zum Jahr 2016 auf einen Konzernumsatz von 5 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 7 Prozent bringen wird. Für das laufende Geschäftsjahr werden Erlöse von ca. 4,1 Mrd. Euro und ein überproportional steigendes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von mindestens 200 Mio. Euro erwartet.

12.02.14   GJ2013  Leoni erzielt 2013 Rekordumsatz dank starkem Automobilgeschäft

  • Umsatz 3,92 Mrd. Euro (Prognose: 3.8), EBIT 163 Mio. Euro (erwartet: 170 Mio. Euro)

12.11.13   Q3/2013  Leoni-Konzernumsatz nach neun Monaten leicht über Vorjahresniveau

  • Umsatz 957 Mio. Euro, EBIT 36.5 Mio. Euro (-31%).
  • Ergebnisbelastend wirkten sich 2013 vor allem Anlaufkosten bei neuen Bordnetz-Projekten und hohe Restrukturierungsaufwendungen aus. Zudem machten sich Produktmixverschiebungen bei Automobilkabeln und die geringere Kapazitätsauslastung bemerkbar
  • Umsatz und Gewinnprognose bestätigt

13.08.13   Q2/2013  Leoni erzielt von April bis Juni erstmals einen Quartalsumsatz größer als eine Milliarde Euro

  • Umsatz erstmals über 1 Mrd. Euro, EBIT 51,4 Mio bereinigt
  • Umsatzziel von 3.7 auf 3.8 Mrd Euro erhöht, EBIT-Ziel unverändert ca. 170 Mio. Euro

14.05.13   Q1/2013    Leoni im 1. Quartal 2013 mit stabilem Umsatzniveau

  • Umsatz 945 Mio. Euro, EBIT 38.5 Mio Euro
  • Jahresprognose bestätigt, 3.7 Mrd Euro, EBIT ca. 170 Mio. Euro

20.03.13   GJ 2012  Leoni hält 2012 trotz Autoflaute in Europa den Gewinn stabil

  • Umsatz 3.8 Mrd. Euro, EBIT 235,8 Mio. Euro
  • Prognose: 2013 ein Übergangsjahr zur Vorbereitung des nächsten Wachstumsschubs, Umsatz ca. 3,7 Mrd. Euro, EBIT ca. 170 Mio. Euro.

13.02.13   GJ 2012  Leoni erzielt 2012 neuen Umsatzrekord

  • Umsatz 3,8 Mrd. Euro, EBIT Punktlandung 235 Mio Euro

13.11.12  Q3/2012  Leoni steigert Erlöse bis Ende September 2012 um 5 Prozent

  • Umsatz 954 Mio. Euro, EBIT 52.7 Mio Euro, Sondereffekt aus Verkauf Studer +28 Mio.
  • Prognose Umsatz 3.75 Mrd und EBIT inkl. Sondereffekt 235 Mio Euro

22.10.12  Leoni erwartet Absatzrückgang im 4. Quartal

  • Q3 stabil, Q4 schwächer erwartet
  • Für die verbleibenden drei Monate des laufenden GJ geht Leoni aufgrund der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass sich das Geschäft abschwächen wird. Mit Blick auf die Jahresprognose rechnet das Unternehmen deswegen damit, nunmehr einen Umsatz von rund 3,75 Mrd. Euro (bisher: 3,8 bis 3,9 Mrd. Euro) zu erreichen. Aufgrund des fehlenden Deckungsbeitrags aus dem reduzierten Umsatz und wegen Sonderbelastungen erwartet der Konzern ein EBIT von ca. 235 Mio. Euro (bisher: 255 bis 275 Mio. Euro).

07.08.12  Q2/2012  Leoni-Konzernumsatz steigt bis Ende Juni 2012 um 4 Prozent

  • Umsatz 1.95 Mrd Euro, EBIT 144 Mio Euro (+4%, +12%)
  • Umsatz- und Ergebnisanstieg erwartet: 3,8 bis 3,9 Mrd. Euro, EBIT operativ 230-250 Mio. Euro, inkl. Studer von 255 bis 275 Mio. Euro.

26.07.12  Leoni konkretisiert Jahresprognose

  • Für 2012 erwartet: Umsatz 3,8 bis 3,9 Mrd. Euro, EBIT 230-250 Mio. Euro, bislang 3,8 bis 4 Mrd. Euro, EBIT 230-280 Mio. Euro, ausschlaggebend für die Einengung der Spannen sind Geschäftsentwicklng im Q2 sowie Nachfrageperspektive für die verbleibenden Monate.

15.05.12   Q1/2012  Leoni mit gutem Start ins laufende Jahr

  • Umsatz 967 Mio. Euro, EBIT 93.7 Mio. Euro, pos. Sondereffekt Studer 29.5 Mio. Euro
  • Prognose 2012: 3,8 - 4 Mrd. Euro, EBIT 230 - 280 Mio. Euro + Studer.

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Kommentare: 4
  • #1

    Christian (Sonntag, 25 Oktober 2015 21:27)

    Super Artikel!

    Mit Leoni habe ich bereits zweimal innerhalb sehr kurzer Zeit gute Gewinne eingefahren und bin jedesmal wieder rechtzeitig ausgestiegen, immer wenn der Kurs an der 60€ Marke kratzte. Aktuell wären die Preise für einen Einstieg günstig. Leonis Produktpalette ist gut, daran besteht kein Zweifel, nur scheint mir, dass sie immer wieder versuchen drei Stufen auf einmal zu nehmen, mit den entsprechenden Folgen. Vielleicht sollte man nach deiner Analyse einfach immer nach dem geplanten Einbruch nach dem 3. Quartal aussteigen und dann Anfang Jahr wieder aussteigen? Wer bei Leoni zum falschen Zeitpunkt eingestiegen ist, hat jedenfalls in den letzten Jahren wenig Freude mit der Aktie gehabt und hätte besser in einen ETF investiert. Meiner Ansicht nach ist Leoni entweder etwas für ultralang oder für kurzfristig orientierte Anleger.

  • #2

    Covacoro (Montag, 26 Oktober 2015 20:19)

    Danke für deinen Kommentar, Christian.

    Ich bin in Leoni seit 2004 dabei, habe immer mal wieder etwas nachgekauft, Dividenden kassiert und liege jetzt bei 9.5% p.a. (trotz dem letzten Einbruch). Das ist doch gar nicht sooo schlecht. Klar, hätte ich bei Kursen um 60 Euro verkauft, hätte ich z.B. den DAX deutlich outperformt, aber das kann ja wieder kommen. Vom Chance/Risikoverhältnis fühle ich mich momentan ganz wohl.

    Covacoro

  • #3

    Palmira Godwin (Mittwoch, 01 Februar 2017 19:51)


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  • #4

    Covacoro (Mittwoch, 01 Februar 2017 20:11)

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